Projektinvestment

Macht Immobilieninvestion Sinn?

Immobilienbesitz ist in vielen Fällen ein Baustein einer sinnvoll diversifizierten Geldanlage. Kluges Streuen des eigenen Vermögens senkt das Risiko und kann gleichzeitig sogar die Durchschnittsrendite heben.

Immobilien-Aktien, -Anleihen und -Fonds

Als Immobilien-Aktien werden börsengehandelte Wertpapiere von Unternehmen bezeichnet, deren Geschäftsmodell in der Verwaltung von Wohnraum, in dem Besitz und der Vermietung von Immobilien und/oder in dem Handel mit Immobilien besteht. Ein großer Markt, auch deswegen, weil chinesische Investoren auf den deutschen Markt drängen und darum für steigende Kurse sorgen. 

Entsprechende Firmen geben auch Anleihen-heraus, die als Immobilien-Anleihen bezeichnet werden, wenn sie zur Finanzierung eines Immobilienprojektes ausgegeben worden sind, manchmal auch als Immobilien-Kapitalanlage mit 100%-Besicherung.

Immobilien-Fonds investieren ihre Anlegergelder in mehrere Immobilien-Aktien, Immobilien-ETF bilden verschiedene Indexe von Immobilienaktien nach. Auf dieser Seite finden sich verschiedene Immobilien-ETF vorgestellt.

Mit Crowdinvesting in Immobilien investieren

Mit Crowdfunding kann jeder Einzelne direkt in Immobilien investieren. Eine Crowdfinanzierung bietet Crowdinvestoren einzigartige Vorteile und Chancen. Allerdings gilt es die Besonderheiten und Risiken der Finanzierungsform zu beachten.

Warum Crowdfunding für Projektentwickler interessant ist

Bei der Finanzierung von Immobilienprojekten erwarten Banken, dass das Projekt mit mindestens 20% Eigenkapital ausgestattet ist. Crowdinvesting bieten den Projektentwicklern die Möglichkeit über die Crowd – per Nachrangdarlehen – sogenanntes Mezzanine-Kapital einzuwerben. Dies stellt eine Mischform aus Eigenkapital und Fremdkapital dar. Aus Sicht der Bank zählt das nachrangige Crowdkapital zum Eigenkapital und bedeutet damit eine zusätzliche Sicherheit für die Bank. Die Darlehensforderung der Bank steht dadurch im Rang vor den Forderungen der Crowdinvestoren.

Vorteile für Crowdinvestoren

Rendite Bei Crowdinvestments in Immobilien erwartet die Crowdinvestoren eine Rendite die meist zwischen 4-8 % p.a. liegt.

Transparentes und direktes Finanzierungsmodell Im Gegensatz zu den meisten Immobilienfonds, weiß der Anleger beim Crowdinvesting genau in welcher Immobilie sein Geld steckt. Dadurch haben Crowdinvestoren die Möglichkeit den Baufortschritt ihres Projekts direkt zu verfolgen.

Risikostreuung Ein großer Vorteil des Crowdfunding liegt darin, dass man sich schon mit verhältnismäßig kleinen Investitionssummen beteiligen kann. Dies ermöglicht es Crowdinvestoren ein breites Portfolio aufbauen und damit die Risiken zu streuen.

Vergleichsweise kurze Laufzeiten Im Vergleich zu Startup-Investments ist das Kapital bei Crowd-Immobiliendarlehen meist kürzer gebunden (oftmals zwischen 1-3 Jahre).

Geringe Kosten Die Kostenstruktur bei der Abwicklung von Crowdfunding-Projekten ist deutlich geringer als bei den meisten Immobilienfonds. Diese Kostenvorteile können in Form von höheren Zinsen an die Anleger weitergegeben werden.

Was Crowdinvestoren beachten sollten

Risko Totalverlust Die meisten Crowdinvestment-Beteiligungen sind nachrangig. Das bedeutet, dass die Forderungen der Crowd nachrangig nach den Forderungen der Banken bedient werden. Bei Immobilienprojekten besteht das Risiko, dass die Baukosten höher ausfallen als geplant oder die Immobilie nicht zu den geplanten Preisen verkauft werden können. Dies kann zur Folge haben, dass das nachrangige Darlehen der Crowdinvestoren nicht bedient werden kann.

Kein Mitspracherecht Die Crowdinvestoren haben meist kein Mitspracherecht.

Keine vorzeitige Kündigungsmöglichkeit Investoren sollten sich bewusst sein, dass die Darlehen über die Vertragslaufzeit – abgesehen von einem außerordentlichen Kündigungsrecht im Falle einer Leistungsstörung – in der Regel nicht kündbar sind

Unsere Tipps für Immobilien-Investitionen

Checkliste Immobilienprojekte In Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Wirtschaftsjournalisten, hat crowdfunding.de einen ausführlichen Katalog mit relevanten Kriterien bei Immobilienprojekte entwickelt. Die Checkliste soll interessierten Crowdinvestoren helfen, das Risiko und die Qualität von Crowdinvesting-Projekten eigenständig zu bewerten.

Vertrauen als Grundlage Das Grundgefühl sollte bei jedem Investment stimmen. Crowdinvestoren sollten sich den „Track-Record“ der Projektentwickler anschauen (wieviele Immobilien-Projekte konnten die Entwickler schon erfolgreich realisieren?).

Nicht blind der Crowd folgen Man sollte sich nicht unüberlegt vom „Rausch der Herde“ mitreißen lassen, sondern für sich überlegen, ob der Investment-Case Sinn macht. Lesenswerter Artikel zum Thema „Wer der Herde entkommt, gewinnt Souveränität

Den „Immobilien-Case“ verstehen Wichtig ist die eigene Überzeugung, dass das Immobilien-Projekt an den entscheidenden Stellen richtig aufgestellt ist, um den Bau erfolgreich zu den geplanten Kosten zu realisieren und gewinnbringend zu veräußern.

  • Team: Überzeugen die Projektentwickler? Bringen diese die notwendigen Erfahrungen und Qualifikationen mit?
  • Lage: Hat die Immobilie das Potential den geplanten Kaufpreis zu erzielen?

Investmentbedingungen verstehen Es es wichtig die Bedingungen zu verstehen, zu denen man investiert. Durch einen Risiko-Chancen Abgleich sollte man für sich zur der Entscheidung kommen, ob die Investmentbedingungen als fair empfunden werden.

  • Risiko-Chancen-Abgleich: Steht die in Aussicht gestellte Rendite in einem gesunden Verhältnis zu den Risiken?
  • Kosten für das Investment: Sind mit dem Investment Kosten verbunden? Falls ja: sind diese fair und nachvollziehbar?

Totalverlust einplanen Nicht mehr investieren als man als Verlust verkraften kann. Lieber ein breites Portfolio mit kleineren Investments aufbauen, um die Risiken zu streuen.