Schularten

Montessori-Schule

Zu diesen pädagogischen Konzepten gehört unter anderem die Montessori-Schule. Mit dem Leitsatz „Hilf mir, es selbst zu tun“ werden hier die individuellen Bedürfnisse der Kinder in den Fokus gerückt und gefördert. Ein wichtiger Aspekt ist die Förderung der Selbstständigkeit der Kinder. Sie sollen selbstständig handeln und entscheiden, wodurch selbst bestimmtes Lernen möglich wird. Die Gestaltung des Unterrichts unterscheidet sich stark von der an staatlichen Schulen. Es gibt Freiarbeit, Gruppenarbeit, Projektarbeit und gebundenen Unterricht. Die ersten zwei bis drei Stunden können die Schüler selbst bestimmen, welches Thema sie wie lang behandeln wollen. Hierbei lernen ältere und jüngere Schüler gemeinsam. Der gebundene Unterricht hingegen findet in einer Altersklasse statt. Der Lernstoff wird spielerisch und mit allen Sinnen vermittelt und erkundet. Die Kinder bekommen wenig Regeln und Strukturen vorgegeben und müssen sich selbst organisieren. Kinder mit Konzentrationsschwierigkeiten könnten es daher auf dieser Schulform schwer haben. An einer Montessori-Schule ist jeder Abschluss möglich.

Waldorf-Schule

Ein weiteres pädagogisches Konzept ist das der Waldorf-Schule. Ein Leitsatz dieses Konzeptes lautet „Das Kind in Ehrfurcht aufnehmen, in Liebe erziehen und in Freiheit entlassen.“ Hier geht man davon aus, dass jeder Mensch drei grundlegende Fähigkeiten besitzt, das Denken, das Fühlen und das Wollen. Die Entwicklung von künstlerischen, sozialen, kreativen und praktischen Fähigkeiten spielt hierbei eine große Rolle. Die Hauptfächer werden in Epochen unterrichtet. Über mehrere Wochen beschäftigen sich die Kinder am Anfang des Tages mit einem Fach. Danach werden andere Fächer behandelt. Durch Projekte werden oft mehrere Fächer miteinander verknüpft. Einen festen Lehrplan gibt es nicht, dieser passt sich eher der Entwicklung der Kinder an. Es gibt keine Bücher, dafür werden Zahlen rhythmisiert, Buchstaben gesungen und durch Ausdruckstanz, welcher Laute in Bewegungen umsetzt, die Gefühle ausgedrückt. Die Umgebung soll harmonisch und stabil für die Schüler sein, es gibt kleine Gruppen, einen möglichst nicht wechselnden Lehrer, keine Noten und kein Wiederholen einer Klasse. Es wird Wert daraufgelegt, möglichst keinen Leistungsdruck aufzubauen. Grundsätzlich bekommen Schüler nach 12 Jahren den nicht staatlich anerkannten „Waldorfabschluss“. Es gibt jedoch die Möglichkeit, durch zusätzliche Prüfungen die staatlichen Abschlüsse zu erlangen, einschließlich des Abiturs. Hierfür müssen die Schüler in der Regel noch ein weiteres Jahr zur Schule gehen.

Konfessionelle Privatschulen

Des Weiteren gibt es viele konfessionelle Privatschulen. Diese sind an eine Glaubensrichtung gebunden. In Deutschland sind das meist katholische oder evangelische Schulen.  Hier stehen die christlichen Werte wie Nächstenliebe, Mitgefühl und Gerechtigkeitssinn im Fokus. Dabei ist Religiosität keine Voraussetzung, um auf eine solche Schule zu gehen, es muss jedoch am Religionsunterricht teilgenommen werden. Hier kann jeder Abschluss erreicht werden.