Immobilienbau

So kalkulieren Sie den Immobilienbau richtig

Grundlage einer soliden Immobilienfinanzierung ist eine korrekte und absolut ehrliche Kalkulation ihres finanziellen Spielraums. Wir empfehlen Ihnen daher, Ihre monatlichen Einnahmen und Ausgaben transparent gegenüberzustellen. Voraussetzung dafür, dass Sie sich bei der späteren Finanzierung finanziell nicht übernehmen, ist Ihre Ehrlichkeit gegenüber sich selbst:

Haben Sie alle laufenden (Haushalts-)Kosten berücksichtigt? Können Sie die monatliche Belastung dauerhaft tragen?

Als Grundregel für eine solide Immobilienfinanzierung gilt, dass die monatliche Rate 30 bis 50 Prozent Ihres Nettoeinkommens nicht übersteigen sollte. Grundvoraussetzung für die Vergabe einer Immobilienfinanzierung sind regelmäßige Einkünfte. Die Vergabe eines Darlehens hängt neben dem Objektwert von Ihrer nachgewiesenen Bonität ab: Die meisten unserer Finanzierungspartner verlangen zur Vergabe eines Darlehens, z.B. an einen Alleinstehenden, ein nachgewiesenes, monatliches Mindest-Nettoeinkommen in Höhe von 1.500€.

Mit diesen Nebenkosten müssen Sie rechnen

Informieren Sie sich vor dem Hausbau unbedingt über die anfallenden Nebenkosten, denn diese addieren sich zum vereinbarten Kaufpreis des Grundstücks sowie den Baukosten. Beachten Sie: Die Höhe der Kaufnebenkosten hängt vom Kaufpreis ab. Daher gilt: Je teurer das Grundstück, desto höher die Kaufnebenkosten.

Da bei einem Hausbau viele verschiedene Leistungserbringer beteiligt sind, sollten Sie bei der Planung nicht nur die eigentlichen Kosten für den Bau berücksichtigen, sondern auch die Ausgaben für Architekt und Statiker sowie für Behörden und Versicherungen einplanen. Ebenso will ein passendes Grundstück gefunden und gekauft werden.

Haben Sie vor, Ihr Grundstück über einen Makler zu kaufen, so muss auch dessen Maklerprovision in der Kalkulation berücksichtigt werden.

Versicherungsschutz beim Neubau

Bei der Durchführung von Neubaumaßnahmen werden nicht selten öffentlich zugängliche Bereiche beeinträchtigt oder es besteht in anderer Form ein Risiko für Dritte. Bei solchen Situationen ist Vorsicht geboten, denn jeder Eigentümer trägt die Verantwortung und Haftung dafür, dass für Dritte keine Gefahren von seiner Baustelle ausgehen.

Folgend finden Sie einige Versicherungspolicen, die für Sie beim Immobilienneubau empfehlenswert sein können, um für den Fall der Fälle gewappnet zu sein.

Bauherren-Haftpflichtversicherung:

Die Bauherren-Haftpflichtversicherung federt Schadenersatzansprüche gegenüber dem Eigentümer ab. Im Schadensfall reguliert diese Versicherung die finanziellen Schadenersatzansprüche auf der Baustelle verunglückter Passanten oder Anwohner.

Eine Police kostet in der Regel rund ein Promille der Bausumme – bei einer Maßnahme von 50.000 Euro also etwa 50 Euro – und schützt für den Zeitraum der Bautätigkeit. Achten Sie darauf, dass die abgeschlossene Versicherungssumme mindestens drei Millionen Euro für Personenschäden beträgt.

Bauhelfer-Unfallversicherung:

Jeder kennt die Situation: Nachbarn, Freunde und Bekannte unterstützen häufig nach Feierabend beim Umbau. In dieser Situation kann die Bauhelfer-Unfallversicherung Gold wert sein. Hilfskräfte sind, unabhängig ob bezahlt oder nicht, durch die Bau-Berufsgenossenschaft gesetzlich gegen Unfall versichert. Der Bauherr selbst ist allerdings im Ernstfall der Berufsgenossenschaft voll regresspflichtig. Mit einer privaten Bauhelfer-Unfallversicherung kann er sich finanziell absichern. Die Leistungen der Versicherung umfassen lebenslange Rentenzahlungen und/ oder Einmalabfindungen im Todesfall bzw. bei Invalidität. Eine Unfallversicherung ist bereits für einen Einmalbetrag in Höhe von 200 bis 300 Euro zubekommen.

Bauleistungsversicherung:

Statistisch gesehen kommt es bei jeder zweiten Baustelle zu einem größeren Schadensfall mit eventuellen Beschädigungen des Gebäudes bzw. des Baumaterials. Da auch der unsichtigste Bauherr viele Gefahren nicht ausschließen kann, empfehlen wir Ihnen eine Bauleistungsversicherung. Diese deckt Schäden durch Handwerker, mutwillige Zerstörung sowie Schäden durch Diebstahl oder Sturm ab. Der Versicherungsschutz umfasst in der Regel die gesamte Bauzeit (maximal 24 Monate) und versichert alle Baustoffe, Bauleistungen und Bauteile gegen unvorhergesehene Schäden. Die Versicherungsgesellschaften berechnen für die Police eine Einmalprämie, die in etwa ein Promille der Bausumme entspricht.

Wichtige Punkte beim Bauwerkvertrag

Einer der wichtigsten Bestandteile des Bauvorhabens in Eigenverantwortung an sich ist der Bauwerkvertrag, da er für den späteren Ablauf des Baus die Weichen stellt.

Um kostspielige Konsequenzen zu vermeiden, achten Sie bei der Ausfertigung des Werkvertrages unbedingt auf richtige Formulierungen, da bereits eine fehlende Vereinbarung teuer werden kann.

Voraussetzung für den Bau eines Eigenheims ist ein baureifes Grundstück. Informieren Sie sich unbedingt vor dem Kauf nicht nur über die Lage und den Preis des Grundstücks, sondern auch über das Grundstück an sich.