Unternehmensübernahme

Nachfolge oder Neugründung? 10 Gründe für eine Unternehmensübernahme

Wer sich selbstständig machen möchte, der muss ein eigenes Unternehmen gründen? Nicht unbedingt. Es gibt auch andere Möglichkeiten – beispielsweise die Übernahme einer bereits bestehenden Firma. Doch auch wenn diese Praxis weit verbreitet wird, wird nur verhältnismäßig wenig darüber gesprochen. In diesem Beitrag wollen wir das ändern und Ihnen verraten, welche 10 Gründe dafürsprechen, ein Unternehmen zu übernehmen.

Grund 1: Die Geschäftsidee hat sich in der Praxis bewährt

Kaum etwas ist so ungewiss wie eine Geschäftsidee, die noch nicht auf Herz und Nieren überprüft werden konnte. Egal wie überzeugt ein Gründer von seinem Ansatz ist – was dieser taugt, zeigt sich immer erst in der Praxis.

Wenn Sie die Nachfolge in einem Unternehmen antreten, das bereits seit Jahren, vielleicht sogar auch Jahrzehnten am Markt agiert, können Sie sich sicher sein, dass die Geschäftsidee auch wirklich funktioniert. Andernfalls wäre die Firma nämlich längst pleite gegangen.

Grund 2: Sie können direkt in den Prozess einsteigen

Jeder, der schon mal ein Unternehmen gegründet hat (oder gerade dabei ist), weiß: Aller Anfang ist schwer! Gerade in der frühen Phase einer Selbstständigkeit müssen so viele Dinge „nebenbei“ erledigt werden, dass es schwerfällt, sich auf das eigentliche Geschäft zu konzentrieren.

Im Falle einer Übernahme ist das ganz anders. Als Nachfolger können Sie direkt in das Business einsteigen und laufende Prozesse weiterführen.

Grund 3: Sie haben erfahrene Partner an Ihrer Seite

Unternehmer, die ihre Firma verkaufen, verkaufen oftmals nicht nur eine Geschäftsidee und Produktionsstätten, sondern auch ein großes und qualitativ hochwertiges Netzwerk von Geschäftspartnern und Lieferanten. Verschwenden Sie Ihre Zeit nicht damit, neue Kontakte zu knüpfen, sondern pflegen Sie einfach die, die Ihnen Ihr Vorgänger überlassen hat.

Sie werden schon bald merken, dass diese erfahrenen Partner an Ihrer Seite ein großer Vorteil sind.

Grund 4: Es gibt bereits Kunden

Dieser Umstand wird viele angehende Unternehmer ganz besonders freuen – denn es ist allgemein bekannt, wie mühsam es sein kann, einen potentiellen Kunden von einem Produkt oder einer Dienstleistung zu überzeugen.

Einer der größten Vorzüge der Unternehmensnachfolge ist, dass Sie automatisch auch einen Kundenstamm übernehmen – und das ganz ohne Akquise und teure Marketingmaßnahmen.

Grund 5: Wertvolle Synergien entstehen

Wenn junge Motivation auf alte Erfahrung trifft, dann bedeutet das in den meisten Fällen, dass etwas wirklich Spannendes entstehen kann.

Eine Unternehmensübernahme erfolgt selten von jetzt auf gleich, sondern ist das Produkt einer schrittweisen Annäherung. Gerade dann, wenn der ehemalige und der neue Geschäftsführer eine Zeit lang Hand in Hand arbeiten und sich gegenseitig bereichern, können aus der Nachfolge interessante Synergien entstehen, die das Unternehmen merklich voranbringen.

Grund 6: Sie haben bereits geeignetes Personal

Personal suchen? Einen Headhunter engagieren? Zig Lebensläufe wälzen?

Als Nachfolger bleiben Ihnen Prozesse wie diese in der Regel erspart – immerhin übernehmen Sie mit dem Unternehmen meist auch gleich die gesamte Belegschaft.

Diese ist nicht nur mit der Zeit organisch (zusammen-)gewachsen, sondern weiß auch ganz genau, was sie zu tun hat. Das erspart Ihnen nicht nur viel Zeit, sondern letztlich auch jede Menge Geld.

Grund 7: Das Risiko zu scheitern ist geringer

Wenn Sie sich für eine Unternehmensübernahme interessieren, dann werden Sie wohl kaum eine Firma kaufen, die seit Jahren „im Sterben liegt“. Die Übernahme eines soliden Unternehmens bedeutet immer auch, dass Sie nur ein geringes Risiko zu scheitern eingehen – ein Vorteil, der in manchen Branchen von unschätzbarem Wert ist.

Grund 8: Sie haben bessere Chancen auf Kredite

Viele Banken und andere Geldgeber tun sich schwer damit, Kredite an unerfahrene Startup-Gründer zu vergeben. Kommt die Anfrage jedoch von einem etablierten Unternehmen mit guten Bilanzen und Jahresabschlüssen, sieht die Sache gleich ganz anders aus.

Als Nachfolger genießen Sie in der Regel automatisch ein hohes Ansehen bei Kreditinstituten. Keine schlechte Ausgangslage, wenn Sie beispielsweise beabsichtigen, das Unternehmen auf die nächste Ebene zu bringen und wachsen zu lassen.

Grund 9: Der teils komplexe Gründungsprozess entfällt

Gerade dann, wenn Sie beabsichtigen, eine Kapitalgesellschaft – also beispielsweise eine GmbH, eine UG (haftungsbeschränkt) oder eine Aktiengesellschaft – zu gründen, müssen Sie sich auf einen komplexen Gründungsprozess einstellen, der nicht nur Zeit und Geld, sondern auch jede Menge Nerven frisst.

Ganz anders verhält es sich bei der Unternehmensübernahme. In diesem Fall müssen nur die Nachfolgeformalitäten geklärt werden. Eine erneute Unternehmensgründung ist nicht notwendig.

Grund 10: Sie verdienen ab dem ersten Tag Geld

Während Gründer, die bei Null anfangen, oft über Monate hinweg keinen Cent verdienen, können Sie sich als Nachfolger ab dem ersten Tag auf einen Lohn einstellen. Auch hier wird wieder deutlich, wie vorteilhaft es ist, einen laufenden Betrieb zu übernehmen.

Nachfolge? Durchaus eine Überlegung wert

Natürlich ist das Thema Unternehmensübernahme wahnsinnig komplex und wurde hier in diesem Beitrag nur oberflächlich angerissen. Und natürlich muss an dieser Stelle auch betont werden, dass es durchaus auch Nachteile in diesem Zusammenhang gibt.

Haus oder Wohnung kaufen

Was ist besser: Haus kaufen oder Wohnung kaufen?

Mietfreies Wohnen, Unabhängigkeit von der Gunst eines Vermieters und eine sichere Kapitalanlage: Dies sind die Hauptgründe, warum die Deutschen gerne in die eigenen vier Wände investieren. Ehe man sich jedoch über die Freiheit von eigenem Wohnraum freuen kann, gilt es zu entscheiden, ob man nun besser eine Wohnung oder ein eigenes Haus kaufen möchte.

Haus kaufen oder Wohnung kaufen kann letztlich nicht pauschal, sondern nur individuell beantwortet werden. Natürlich gibt es für beide Kaufoptionen gewisse Vorteile, aber auch Stolperfallen, auf die es zu achten gilt. Vorab ist es wichtig, sich über die eigenen Bedürfnisse und konkreten Wohnwünsche bewusst zu werden. Hierbei können Fragen helfen.

Wichtige Fragen zur Entscheidung Haus oder Wohnung kaufen

  • Wie viel Platz brauche ich zum Wohnen?
  • Bin ich eher ein Land- oder der Stadtmensch?
  • Ist mir ein eigener Garten wichtig oder genügt auch eine Terrasse oder ein kleiner Balkon für ein Sonnenbad an heißen Tagen?
  • Welches finanzielle Budget steht mir für den Immobilienkauf zur Verfügung?

Der angehende Käufer sieht sich also mit allerhand Fragen konfrontiert, welche die Entscheidung beeinflussen, ob die Wahl nun auf ein eigenes Haus oder auf eine Wohnung fällt.

Eine wichtige Frage vorab: „Landei“ oder Stadtmensch?

Das berühmte Häuschen im Grünen befindet sich vielfach weit außerhalb der Stadt, eventuell an einem Ort, an dem keine gute Verkehrsanbindung existiert. Befindet sich der Arbeitsplatz hingegen im Stadtzentrum, muss man somit bereit sein, täglich zwischen Haus und Arbeit hin- und herzupendeln. Eigentumswohnungen befinden sich hingegen oftmals in zentraler Innenstadtlage und können mit einer guten Verkehrsanbindung und attraktiven Freizeit- und Einkaufsmöglichkeiten punkten.

Wie viel kann und soll investiert werden?

Meist sind die Unterhalts- und Anschaffungskosten bei einem Haus höher als bei einer Eigentumswohnung. Das Baugrundstück beispielsweise muss bei einem eigenen Häuschen komplett selbst bezahlt werden. Dasselbe gilt auch für Versicherungen, Wartungsarbeiten und Reparaturen, die im Laufe der Jahre nicht zu vermeiden sind. Eine Heizungsanlage muss beispielsweise in der Regel früher oder später erneuert werden. Der Eigenheimbesitzer muss diese Kosten dann natürlich selbst tragen. Bei Eigentumswohnungen werden die entsprechenden Kosten dagegen auf alle Wohnungseigentümer eines Hauses umgelegt. Die Hausgemeinschaft teilt sich somit anfallende Kosten untereinander auf. Für Grundsteuer, Versicherungen sowie Renovierungsarbeiten wird in der Regel das „Hausgeld“ verwendet, das von allen Wohnungseigentümern monatlich entrichtet wird.

Den Faktor Zeit beim Vergleich Haus oder Wohnung nicht außen vor lassen

Möchte man ein Haus kaufen, dann sollte man sich bewusst sein, dass man ganz alleine für Instandhaltungsarbeiten verantwortlich ist. In diesem Fall geht es nicht nur um den Faktor Geld, sondern auch um Zeit, die in Reparaturen investiert werden muss, sofern man nicht sämtliche Arbeiten an teure Handwerker-Profis abgeben kann oder möchte. Viele Menschen träumen von einem eigenen Haus mit einem großen Garten, vergessen jedoch bei aller Euphorie, dass auch die Pflege des Außenbereiches sehr zeit- und arbeitsaufwändig sein kann. Sofern die Eigentumswohnung im Erdgeschoss liegt, verfügt sie in der Regel nur über ein kleineres Gartengrundstück, das entsprechend wenig Arbeitsaufwand mit sich bringt. Im besten Fall kümmern sich der Hausverwalter und der Hausmeister bei Eigentumswohnungen um anfallende Reparaturarbeiten. Als Wohnungsbesitzer muss man sich jedoch mit dem Gedanken anfreunden, an den Eigentümerversammlungen teilzunehmen. In diesen Treffen werden verschiedene Themen und Regelungen, die etwa die Hausordnung oder anstehende Kosten für Reparaturmaßnahmen betreffen, besprochen. Verhandlungsgeschick und Kompromissbereitschaft sind wichtige Aspekte bei diesen Versammlungen, denn entsprechend dem Wohnungseigentumsgesetz müssen beispielsweise größere bauliche Veränderungen einstimmig von allen Wohnungseigentümern beschlossen werden.

Haus oder Wohnung kaufen? Wie viel Freiheit ist mir wichtig?

Als Wohnungseigentümer ist man stets den mehrheitlichen Beschlüssen der Eigentümerversammlung unterworfen. Als Besitzer eines Einfamilienhauses genießt man hingegen ein hohes Maß an Gestaltungsfreiheit. Innerhalb der technischen und gesetzlichen Vorschriften können der Umfang, das äußere Erscheinungsbild und der Zuschnitt der eigenen vier Wände nach Belieben selbst bestimmt werden. Darüber hinaus ist eine alleinige Nutzung von Haus und Gartenflächen vor allem für Familien mit Kindern ein schlagkräftiges Argument, sich für den Kauf eines eigenen Hauses zu entscheiden. Die geringere Lärmbelastung ist ein zusätzlicher Vorteil, durch den Einfamilienhäuser gegenüber Eigentumswohnungen punkten können. Umgekehrt können in einem eigenen Haus problemlos laute Partys stattfinden, ohne dass sich Nachbarn davon gestört fühlen würden.