Studiumsberatung

In Deutschland zu studieren stellt für einige junge Leute nicht nur aus Europa sondern aus der ganzen Welt eine große Chance dar. Man profitiert von einem erstklassigen Bildungssystem, lernt eine neue Sprache und kann in diesem interessanten Land einiges an Erfahrungen sammeln.

Anforderungen:

Nachweis der studentischen Krankenversicherung

Die Bescheinigung und der Krankenversicherungsnachweis der Krankenkasse für die Immatrikulation an der Uni.

Beachten Sie, dass die bestehenden Gesetze jeden in Deutschland jede Person verpflichten, sich unabhängig von der Absicht oder dem Zweck seines Aufenthalts in Deutschland krankenversichern zu lassen. Für internationale Studenten ist eine Krankenversicherung eine Notwendigkeit.

Der Nachweis der Krankenversicherung für Studenten ist ein wesentlicher Bestandteil Ihres Antrags auf ein deutsches Studentenvisum und Ihrer Kursanmeldung. Sie dürfen nicht nach Deutschland einreisen, wenn Sie vor Beantragung Ihres Visums und Anmeldeschluss an einer Universität Ihrer Wahl keine Krankenversicherung abgeschlossen haben.

Deutschland ist stolz auf ein hoch entwickeltes und einzigartiges Krankenversicherungssystem. Aus diesem Grund haben wir festgestellt, dass viele internationale Studenten viele Fragen zum Krankenversicherungsnachweis haben. Einige von ihnen haben kein grundlegendes Verständnis dafür, wie das Ganze funktioniert. Wenn Sie ähnliche Bedenken bezüglich Ihrer Studenten-Krankenversicherung in Deutschland haben, werden wir dies ein für alle Mal lösen.

Studentenvisum für Deutschland

Die Zahl der Ausländer, die Deutschland für ihr Auslandsstudium wählen, wächst von Jahr zu Jahr. Die meisten internationalen Studierenden benötigen wahrscheinlich ein deutsches Studentenvisum bei einem deutschen Konsulat in ihrem Land, bevor sie zum Studieren nach Deutschland kommen können.

Je nach Land, aus dem Sie kommen, müssen Sie möglicherweise kein Visum für ein Studium in Deutschland benötigen. Sie müssen jedoch nach Ihrer Ankunft in Deutschland noch eine Aufenthaltserlaubnis für ein mehr als 90-tägiges Studium erhalten.

Benötigen Sie ein Visum, um in Deutschland zu studieren?

  • Für Studien, die bis zu 3 Monate dauern, benötigen Sie ein Schengen-Visum
  • Für ein Studium, das länger als 3 Monate dauert, benötigen Sie ein deutsches nationales Visum

Wenn Sie mit einem nationalen Visum nach Deutschland einreisen, müssen Sie Ihren Aufenthalt verlängern, indem Sie eine deutsche Aufenthaltserlaubnis für ein Studium beim Ausländerbüro erhalten. Sie sollten dies tun, solange Ihr Einreisevisum noch gültig ist.

Als erstes müssen Sie herausfinden, ob Sie ein Visum benötigen, um als internationaler Student in Deutschland zu studieren, und wenn ja, welches Visum Sie für die Dauer und Art Ihres geplanten Studiums beantragen müssen.

Finanzierungsnachweis

Auch wenn die Mehrheit der Hochschulen in Deutschland keine Studiengebühren haben und die meisten deutschen Städte auch nicht so teuer sind, wollen die Behörden wissen, ob Sie über genügend finanzielle Mittel verfügen, um in Deutschland zu studieren und zu leben, um Ihnen diesbezüglich ein deutsches Studentenvisum und eine Aufenthaltserlaubnis auszustellen.

Nach aktuellen Schätzungen des Bundesausbildungsförderungsgesetzes (BAföG) benötigt ein ausländischer Student 720 € pro Monat oder mindestens 8.640 € pro Jahr, um in Deutschland leben zu können.

Das Sperrkonto für ausländische Studenten zur Finanzierung des Studiums

Wenn Sie als ausländischer Student aus einem Nicht-EU-Land oder einem Nicht-EWR-Land nach Deutschland kommen, müssen Sie anhand dem Finanzierungsnachweis bestätigen, dass Sie Ihren Lebensunterhalt in Deutschland für ein Jahr decken können.

Nachweis der finanziellen Mittel ist eine der wichtigsten Voraussetzung, um Ihr Studentenvisum und Ihre Aufenthaltserlaubnis für Deutschland zu erhalten.

Zulassungsvoraussetzungen für die Universität

Damit Sie sich bei einer deutschen Universität bewerben können, müssen Sie folgenden Unterlagen abgeben:

Ein ordnungsgemäßes Antragsformular

Das Antragsformular von der Universität soll ordnungsgemäß ausgefüllt werden, die korrekten persönlichen Angaben, Ausbildung und berufliche Erfahrung darstellen. Die angegebenen Informationen im Antragsformular sollten konsistent sein mit den zusätzlichen Unterlagen die eingereicht werden. Die Universitäten haben gewöhnlicherweise online Antragsformulare, wo Sie sich anmelden müssen und ihre Antragsteller-ID erhalten. Diese Bewerbungsart umfasst auch das elektronische Hochladen von allen zusätzlichen Bewerbungsunterlagen im eingescannten PDF Format. Bitte vergessen Sie nicht Ihre Unterschrift hinzuzufügen, wenn Sie das Antragsformular elektronisch versenden.

Eine anerkannte Hochschulreife nachweisen

Falls Sie keinen in Deutschland anerkannten weiterführenden Abschluss besitzen “anerkannte Hochschulreife”, dann müssen Sie sich im Grundkurs des “Studienkollegs” anmelden und sich für die “Feststellungsprüfung” – Qualifikations- beurteilungsprüfung vorbereiten, und mit einem erfolgreichen Abschluss dieser Prüfung erhalten Sie eine berechtigte Qualifizierung der Hochschulreife, bereit für eine Hochschulausbildung in Deutschland. Diese Veranstaltungen sind fachbezogen zum Studienfach für welches Sie sich bewerben, dauern bis zu 2 Semester oder 1 Kalenderjahr, und gewöhnlich werden diese kostenlos von den Universitäten angeboten, in welchen die Möglichkeit besteht, sich nach 1 Jahr des Kursbeginns der Prüfung zu unterziehen. Damit Sie sich für den Kurs anmelden können, müssen Sie mindestens deutsche Sprachkenntnisse in Stufe B1 – des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen nachweisen.

Anerkannte akademische Zertifikate

Sie müssen auch alle Zertifikate von der früheren Bildung einreichen, die übersetzt von einem angemeldeten Übersetzer sein müssen und offiziell vom Notar beglaubigt sind. Offizielle Zertifizierung bedeutet für Sie, Zertifikatkopien die die Bildung bestätigen, mit dem Original übereistimmen, mit einer Unterschrift und mit einem offiziellen Siegel oder Stempel auf der Kopie.

Die akademischen Zertifikate die in der Regel erforderlich sind für die Zulassung an deutschen Universitäten sind folgenden:

  • Die Hochschulreife /Schulabschlüsse,
  • Offizielle akademische Zeugnisse oder Leistungsüberblick,
  • Abschlusszeugnis (ein Dokument, welches die Durchschnittsnote nachweist),
  • Diplom (ein Dokument, welches den akademisch erreichten Titel, z.B. “Bachelor”, “Master” nachweist),
  • Diplomanhang,
  • Zertifikate der früheren Bildung des Antragstellers (Bildung, Beruf, lehrplanexterne Fortbildungen, und so weiter)
  • Nachweise von freiwilligen Tätigkeiten und Arbeitserfahrung, sollte es solche geben.

Rechtberatung

Ob Wohnungskauf oder Hausbau: Käufer, Verkäufer und Bauherren sind bei Fragen des Immobilienrechts stets individuell gefordert. Wer beispielsweise Eigentümer werden will, kommt am Immobilienrecht nicht vorbei. Denn vor Abschluss des Kaufvertrages gilt es, das Grundbuch genau zu durchleuchten. Wohnungskäufer sollten zudem die Teilungserklärung untersuchen und die Regeln im Wohneigentumsrecht kennen.

Häuslebauer haben es da nicht leichter: Sie müssen sich Baurecht und Bebauungsplan vorknöpfen, sowie einen ordentlichen Schwung Anträge stellen. Auch wer bereits Eigentümer ist muss sich trotzdem hin und wieder durch den Paragraphendschungel kämpfen.

Immobilienrecht beim Haus- und Wohnungskauf

Immobilienkäufer sollten vor dem Unterzeichen des Kaufvertrages einige rechtliche Details klären: Im Energieausweis können sie ablesen, ob ihre Wunschimmobilie eher einen hohen Energieverbrauch hat oder nicht. Zudem finden sie darin etwaige Sanierungsempfehlungen. Wurde das Haus nach dem 1. Februar 2002 gebaut oder in der Zwischenzeit hat seitdem ein Eigentümerwechsel stattgefunden, sollten Käufer in jedem Fall in Erfahrung bringen, ob und welche energetische Sanierung Pflicht ist.

Um die Immobilie deutlich besser zu kennen, hilft ein Blick ins Grundbuch: Denn das gibt nicht nur Auskunft über Lage und Größe des Grundstücks. Auch etwaige Lasten und Beschränkungen – wie eine Grunddienstbarkeit – sind darin eingetragen. Des Weiteren sollte der Käufer den Bebauungsplan auf mögliche Beschränkungen beim Aus- oder Umbau prüfen, sowie in Erfahrung bringen, ob das Grundstück womöglich mit Altlasten – Chemikalien, Giften oder gar Bomben – verseucht ist.

Auch Immobilienverkäufer haben rechtlich einiges zu regeln: Denn laut der Energieeinsparverordnung – kurz EnEV – müssen sie dem Käufer einen Energieausweis vorlegen. Für eine reibungslose Immobilienpräsentation lohnt es sich zudem, den Grundbuchauszug bereits zur Hand zu haben – sodass der Kaufinteressent gar nicht erst beim Grundbuchamt anfragen muss.

Bei der Präsentation der Immobilie gilt aber: Wer von den Vorteilen spricht, darf zu den Mängeln nicht schweigen. Der Verkäufer ist in der Pflicht, seinem Kaufinteressenten bekannte Mängel – zum Beispiel Schimmel oder Altlasten – mitzuteilen. Tut er es nicht und verschweigt dem Käufer bewusst mögliche Nachteile, so wird das vor Gericht als arglistige Täuschung gewertet. Allgemein sollte der Verkäufer oder der von ihm beauftragte Makler sämtliche Informationen, die für die Kaufentscheidung des Interessenten wichtig sind, auch an diesen weitergeben.

Sind Käufer und Verkäufer sich einig, sollten sie im Kaufvertrag die wichtigsten Punkte festschreiben: Die genaue Bezeichnung der Immobilie, ihre Beschaffenheit, ob eine Grundschuld besteht und gegebenenfalls vom Käufer übernommen wird, sowie einige weitere Punkte.

Zusammenarbeit mit dem Makler: Das müssen Käufer und Verkäufer wissen

Wenn ein Kaufvertrag über den Makler zustande kommt, erhält dieser im Anschluss seine Provision. Wie hoch diese ist und welchen Anteil Käufer und Verkäufer davon zahlen, kann der Auftraggeber individuell mit dem Makler vereinbaren. Die Provisionshöhe beträgt je nach Bundesland und Region drei bis sieben Prozent des tatsächlichen Kaufpreises.

Wohneigentumsrecht: die Regeln im Mehrfamilienhaus

Wer sich eine Wohnung kauft, wird dadurch Teil einer Eigentümergemeinschaft. Dies hat weitreichende Folgen für den neuen Eigentümer: So zahlen die Wohnungseigentümer die Kosten für Strom und Abwasser – aber auch für Verwaltung und Instandhaltung – gemeinsam in Form des Hausgeldes. Auch entscheiden sie zusammen, ob etwa die Renovierung des Treppenhauses oder Streichen der Außenfassade notwendig ist. Schwierig wird das dann, wenn der neue Eigentümer anderer Meinung ist – oder die Rücklagen für eine Sanierungsarbeit nicht ausreichen.

Vor dem Kauf sollten angehende Wohnungseigentümer darum genau prüfen, an welche Eigentümergemeinschaft sie sich dadurch binden. Aufschluss über die Regeln und den eigenen Stimmanteil gibt die Teilungserklärung. Zudem sollten angehende Wohnungseigentümer Protokolle und Beschlusssammlungen der letzten Eigentümerversammlungen einsehen, ob Renovierungsarbeiten geplant sind oder auf die lange Bank geschoben wurden. Ein Blick in einige Jahresabrechnungen und die Wirtschaftspläne der letzten fünf bis zehn Jahre helfen, mögliche Lücken im gemeinschaftlichen Haushalt aufzudecken.

Wer seine Eigentumswohnung vermieten will, der muss sich nach dem erfolgreichen Wohnungskauf auch im Mietrecht gut zurechtfinden: Dazu gehören ein wasserdichter Mietvertrag, das Wissen darum wie die Nebenkosten richtig auf den Mieter umgelegt und abgerechnet werden, sowie die Rechte und Pflichten gegenüber dem Mieter. Wer zudem in Gebieten kauft, in denen die Mietpreisbremse gilt, muss beim Festlegen der Miethöhe den örtlichen Mietspiegel berücksichtigen.

Baurecht: Rechtstipps für Bauherren

Stein für Stein zum Eigenheim: Was recht überschaubar klingt, bedeutet für Bauherren einiges an bürokratischem Aufwand. Herausforderung Nummer eins ist der Bebauungsplan: In diesem ist geregelt, was überhaupt auf dem Grundstück gebaut werden darf. Darüber hinaus müssen Häuslebauer mit ihrer Landesbauordnung bestens vertraut sein, den Baubeginn richtig melden und weitere Anträge stellen. Beim Neu- aber auch beim Ausbau sollten sie unter anderem darauf achten, die vorgeschriebenen Abstandsflächen zum Nachbarhaus einzuhalten. Spätestens, wenn das Haus steht, kommt die Frage: Hat das Bauunternehmen oder der Handwerker auch geliefert, was im Bauvertrag vereinbart war? Für die Bauabnahme sollte darum in jedem Fall ein Abnahmeprotokoll angefertigt werden.

 

Steuerberatung

In Deutschland gibt es unterschiedliche Arten von Steuern wie Einkommensteuer, Gewerbesteuer oder Umsatzsteuer. Sie sind die wichtigste Einnahmequelle des Staates, aus dem er die Ausgaben für das Gemeinwohl finanziert – wie soziale Sicherung, Bildung, Gesundheit oder Verkehrsinfrastruktur. Das deutsche Steuersystem basiert auf Leistungsfähigkeit, Transparenz und Fairness.

Leistungsfähigkeit

Misst man die Leistungsfähigkeit des Einzelnen am Einkommen, bedeutet das zunächst einmal: Gleiches Einkommen, gleiche Steuerlast. Unterschiedliche Einkommen, unterschiedlich hohe Einkommensteuer. Demnach werden die unteren Einkommen nur gering, die der besser Verdienenden höher besteuert.

Der Einzelne zahlt nur dann Steuern, wenn er dazu in der Lage ist. Daher gibt es ein steuerfreies  Existenzminimum – nur wer mehr als 9.168 Euro pro Jahr verdient, zahlt Steuern. Auch das Existenzminimum der Kinder darf nicht besteuert werden. Der Staat gewährt Eltern für ihre Kinder einen steuerlichen Freibetrag von 7.620 Euro pro Jahr.

Fairness

Aus dem Prinzip der Gleichmäßigkeit sollen die Steuerzahler ableiten können, dass die Art und Höhe der Steuern fair sind. Was im besten Fall dazu führt, dass sie die Steuern akzeptieren und zahlen.

Transparenz

Steuergesetze, Vorschriften und Verwaltung sollen für alle nachvollziehbar sein.

Einkommensteuer für (fast) alle

Jeder, der in Deutschland Geld verdient, muss ab der Summe von 9,168 Euro im Jahr einen Anteil davon an den Staat zahlen. So wird sichergestellt, dass alle ihren Teil zum Gemeinwesen beitragen. Angestellte müssen genauso Einkommensteuer zahlen wie Rentner oder Selbstständige.

Steuersätze mit Stufen

Bei der Einkommensteuer wird die Besteuerung nach der Leistungsfähigkeit durch einen „linear-progressiven Tarif“ gewährleistet. Das heißt: Unterschiedliche Stufen des Steuertarifs haben unterschiedliche Steuersätze – je höher das Einkommen ausfällt, desto mehr steigt der prozentuale Steueranteil.

Brutto- und Nettogehalt

Die Arbeitnehmer bekommen die Lohnsteuer auf ihrer Gehaltsabrechnung ausgewiesen, sie stellt eine Vorauszahlung auf die Einkommensteuer dar. Angestellte werden dabei in Steuerklassen eingestuft. Dabei wird die individuelle Situation eines Steuerzahlers – zum Beispiel Alleinstehend oder mit Familie – bereits bei der Lohnsteuer berücksichtigt.

Der Arbeitgeber behält vom Bruttogehalt Lohnsteuer und Sozialabgaben ein und führt sie an das Finanzamt ab, bevor er seinen Angestellten das Nettogehalt auszahlt. Am Jahresende können die Steuerpflichtigen eine Steuererklärung beim Finanzamt einreichen, gegebenenfalls zu viel gezahlte Steuern erhalten sie zurück.

 

Unternehmensbeteiligung

Wer sich als Investor an einem Unternehmen beteiligen möchte, hat die Qual die Wahl. Die Bandbreite der verschiedenen Unternehmensbeteiligungen ist groß. Je nach Form und Ausgestaltung bringen sie Vorteile und Nachteile mit sich. In diesem Beitrag erklären wir, was eine Unternehmensbeteiligung ist. Außerdem stellen wir die verschiedenen Arten der Unternehmensbeteiligung vor.

Unternehmensbeteiligung – Was ist das?

Eine Unternehmensbeteiligung (auch Kapitalbeteiligung genannt; Englisch: participation) beschreibt den anteiligen Besitz an einem Unternehmen. Bei einer Unternehmensbeteiligung investiert ein Privatanleger oder ein professioneller Investor in ein Unternehmen. Im Gegenzug erhält er Anteile an diesem Unternehmen. Das bedeutet, dass der Investor zum Anteilseigner (Gesellschafter oder Aktionär) wird und in Zukunft an Gewinnen oder möglichen Erlösen aus einem Unternehmensverkauf partizipiert. 

Die Anteilseigner eines Unternehmens haben bestimmte Rechte und Pflichten. Zu den wichtigsten Rechten gehören Informationsrechte (Anspruch auf regelmäßige Auskunft über den Unternehmensverlauf), Gewinnbezugsrechte (anteiliger Anspruch auf erzielte Gewinne) sowie Mitspracherechte (Stimmrechte bei Gesellschafterbeschlüssen oder Aktionärsversammlungen). Die wichtigste Pflicht des Anteilseigners ist die Treuepflicht (Rücksichtnahme- und Loyalitätspflichten gegenüber dem Unternehmen).

Die häufigste Art der Unternehmensbeteiligung als Anlageform stellen Investitionen in Aktien dar. Unter professionellen Investoren wie Business Angels oder Venture-Capital-Gesellschaften sind zudem Investitionen in GmbH-Anteile verbreitet. Auch mit Fonds können Investoren sich an einem Unternehmen beteiligen. Unternehmensbeteiligungen sind in der Regel Investitionen ins Eigenkapital eines Unternehmens. Der Investor erhält eine Unternehmensbeteiligung, in dem er Geld oder Sacheinlagen in das Unternehmen einbringt, die dann in das Eigenkapital der Gesellschaft übergehen.

Auch über Mischkapital (sogenanntes Mezzanine-Kapital) können Investoren am Unternehmenserfolg partizipieren. So gibt es etwa im Bereich der Unternehmensfinanzierung mittels Crowdinvesting die Möglichkeit, sich über partiarische Darlehen an Startups und Wachstumsunternehmen zu beteiligen. Diese Darlehen sind mit bestimmten Rechten verknüpft, die denen eines Gesellschafters ähneln, darunter Informationsrechte, Gewinnbeteiligung und Exit-Beteiligung.

Bei Fremdkapital jedoch handelt es sich nicht um eine Unternehmensbeteiligung, denn Fremdkapital-Geber können keinen Einfluss auf das Unternehmen ausüben, da sie keine Mitspracherechte besitzen und keine Informationsrechte beanspruchen können. Zudem besitzen die Gläubiger keine Gewinnbeteiligung oder Exit-Beteiligung und profitieren damit nicht vom Unternehmenserfolg. Sie haben nur Anspruch auf eine verzinste Rückzahlung ihres Darlehens, Kredites oder ihrer Anleihe, nicht jedoch auf Gewinne oder Verkaufserlöse.

Unternehmensbeteiligung – Welche Arten gibt es?

Für Investoren gibt es verschiedene Möglichkeiten, sich an einem Unternehmen zu beteiligen. Fast alle diese Wege stellen eine Investition ins Eigenkapital des Unternehmens dar, bei der die Investoren auch zu Gesellschaftern oder Aktionären werden. Einige Investitionen finden dagegen mit Mischkapital statt, dass den Investor zwar nicht zum Gesellschafter macht, ihn dafür aber am Unternehmenserfolg partizipieren lässt. Schließlich gibt es noch die Möglichkeit, sich indirekt am Erfolg eines Unternehmens zu beteiligen, wie dies etwa bei Investitionen in Fondsanteile der Fall ist. Im Folgenden stellen wir die Beteiligungsmöglichkeiten vor, die Investoren für eine Unternehmensbeteiligung zur Verfügung stehen.

Unternehmensbeteiligung mit Aktien

Bei Investitionen in Aktien handelt es sich um den am weitesten verbreiteten Weg der Unternehmensbeteiligung. Große Unternehmen sowie einige Mittelständler werden an den weltweiten Börsen gehandelt. In Deutschland können börsengehandelte Unternehmen entweder die Rechtsform einer Aktiengesellschaft oder einer Kommanditgesellschaft auf Aktien annehmen. Sie nutzen die Börsen, um an Kapital zu gelangen, in dem sie einen Teil ihres Eigenkapitals bei einem Börsengang oder einer Kapitalerhöhungverkaufen.

Unternehmensbeteiligung mit vorbörslichen Aktien

Für Anleger besteht neben dem klassischen Börsenhandel auch die Option, sich vorbörslich an Aktiengesellschaften zu beteiligen. So kommt es immer mal wieder vor, dass ein aufstrebendes Unternehmen aus der Wachstumsphase in naher Zukunft einen Börsengang plant, für die Übergangsphase jedoch eine Anschlussfinanzierung benötigt. Für Investoren ist das die Gelegenheit, sich mit Wagniskapital an einem vielversprechenden Unternehmen zu beteiligen und ihr Investment bis zum Börsengang zu vervielfachen.

Unternehmensbeteiligung mit Fonds

Fonds sind eine beliebte Form der Geldanlage in Deutschland. Für Privatanleger sind Fonds eine günstige Gelegenheit, ihr Portfolio zu diversifizieren. Denn Fonds streuen für den Anleger das Risiko, in dem sie in verschiedene Investmentziele investieren. Es gibt Fonds mit den unterschiedlichsten Investitionszielen: Immobilien, Energie, Film, Musik oder Unternehmen. Im Folgenden konzentrieren wir uns ausschließlich auf Fonds, die in Unternehmen investieren.

Unternehmensbeteiligung mit partiarischen Darlehen

Ein partiarisches Darlehen (auch Beteiligungsdarlehen genannt) bezeichnet ein Darlehen, dass zur Finanzierung eines Projekts oder Unternehmens genutzt wird. Der Darlehensgeber erhält im Gegenzug eine gewinnabhängige (=partiarische) Beteiligung am Erfolg des Projekts oder Unternehmens. Das bedeutet, dass der Darlehensgeber einen Anteil am erzielten Gewinn oder Umsatz erhält. Bei partiarischen Darlehen handelt es sich um ein langfristiges Darlehen, das über mehrere Jahre läuft.

Unternehmensbeteiligung mit stillen Beteiligungen

Bei Unternehmensbeteiligungen unterscheidet man zwischen offenen und geschlossenen Beteiligungen. Offene Beteiligungen sind Investitionen ins Eigenkapital einer Gesellschaft und werden als solche ins Handelsregister eingetragen. Dazu kommen weitgehende Rechte der Gesellschafter, etwa ein Mitspracherecht bei Gesellschafterbeschlüssen.

Unternehmensbeteiligung mit Tokens

Eine weitere Form der Unternehmensbeteiligung entstand durch den Durchbruch der Blockchain-Technologie und den damit verbundenen Initial Coin Offerings (ICOs). Dabei gibt ein Unternehmen digitale Wertcoupons (sogenannte Tokens) aus und erhält im Gegenzug Kapital von Investoren. Bei den meisten kapitalsuchenden Unternehmen handelt es sich um Startups aus dem Blockchain- oder Krypto-Markt. ICOs brachen im letzten Jahr sämtliche Rekorde bei eingeworbenem Kapital. Begünstigt wurden die Rekordsummen durch immer neue Höhenflüge bekannter Kryptowährungen wie Bitcoin und Ethereum.

Unternehmensbeteiligung mit GmbH-Anteilen

Ein direkter Weg, sich an Unternehmen zu beteiligen, sind Investitionen in GmbH-Anteile. Im Wagniskapital-Sektor sind sie das Mittel der Wahl vieler Investoren. Professionelle Investoren wie Business Angels (BAs) und Venture-Capital-Gesellschaften (VCs) investieren grundsätzlich in Eigenkapital, also in GmbH-Anteile. Denn die meisten aufstrebenden Startups und Wachstumsunternehmen sind nach wie vor GmbHs. Dagegen ist die Aktiengesellschaft (AG) eher die Rechtsform großer Unternehmen und Industriekonzerne.

Unternehmensbeteiligung und Stimmgewicht

Unternehmensbeteiligungen können danach unterschieden werden, welchen Anteil am Kapital ein Investor besitzt. Denn von der Höhe seines Anteils leitet sich auch das Stimmgewicht ab, dass er in Gesellschafterbeschlüssen oder Hauptversammlungen aufbringen kann.

Hält ein Investor beispielsweise mehr als 50 Prozent der Stimmrechte, spricht man von einer Mehrheitsbeteiligung. Bei einer Beteiligung zwischen 25 und 50 Prozent spricht man von einer Sperrminorität. Es handelt sich zwar um eine Minderheit der Stimmen, doch reicht diese gerade aus, um bei Abstimmungen bestimmte Beschlüsse zu verhindern.

In der folgenden Grafik finden sie eine Übersicht aller Beteiligungsformen und der dafür erforderlichen Höhe der Beteiligung.